Integrationszentrum ICP München

Spezialeinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit infantiler Cerebralparese

Bundesweit einmalig: Das ICP München.

 

Die Aufgabe der Stiftung ICP an die Planer war der Neubau eines Integrationszentrums in München mit Kinderkrippe, Kindergarten, Grund- und Hauptschule, Tagesstätte, Berufsschule, Berufsbildungswerk, therapeutischen Diensten, Therapiebad, Zentralküche, Verwaltung, Wohnheim und Kinderhaus.

 

Ziel war ein integratives Gesamtkonzept, in dem sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit infantiler Cerebralparese wohlfühlen. 

Kommunikation und Wohlbefinden

Die gläserne nach Süden gerichtete Halle als kommunikativer Mittelpunkt erschließt sämtliche Bereiche. Gedacht als Marktplatz vereint dieses Atrium vielfältige Funktionen: Es ist sowohl Essbereich als auch Cafeteria und Treffpunkt für Bewohner und Besucher. Zudem dient die geräumige Halle als Eventlocation und bietet Platz für Veranstaltungen für bis zu 500 Personen.

Die interne Kommunikation funktioniert unauffällig, aber intensiv. Alle Patienten, Lehrer und Pfleger begegnen sich ständig, jeder kennt jeden, man unterstützt sich gegenseitig. Diese besondere Atmosphäre fördert Wohlbefinden und Heilung.

Insgesamt besteht das Integrationszentrum aus drei Gebäuden: Das Hauptgebäude in Hufeisenform bildet einen nach Süden hin geöffneten Baukörper. Hier sind Grund- und Hauptschule, Tagesstätte, Berufsschule, Berufsbildungswerk, Verwaltung, Turnhalle, Therapiebad und Therapiebereich, Küche und Essbereich untergebracht. 

In Ost-West Richtung zum Innenhof nach Süden hin angeordnet ist die große Halle als kommunikativer Mittelpunkt der Anlage mit Speisesaal, Cafeteria und Pausenbereiche. Von hier aus werden auch sämtliche Bereiche erschlossen. Die Halle geht über vier, in Teilbereichen sogar fünf Geschosse. Durch die große schräggestellte Glaswand nach Süden öffnet sich die Halle sehr deutlich nach außen, bindet die Freianlagen intensiv ins Gesamtbild innen mit ein und wirkt wie ein wettergeschützter Außenraum.

Der aus dem Bestand verbliebene Ostflügel des Hauptgebäudes wurde entkernt und fügt sich unauffällig in den Neubau ein. In diesem Bauteil sind die Grund- und Hauptschule mit Tagesstätte untergebracht. Die nach Süden ausgerichtete schrägverglaste Halle als prägendes architektonisches Element ist ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Energiekonzepts des ICP-Gebäudes. Ziel des Planungsteams war es, durch passive und aktive Maßnahmen den Energiehaushalt zu minimieren und trotzdem eine hohe räumliche Qualität zu schaffen, die richtungsweisend für zukünftige Bauten dieser Art sein sollten.

 

Im Jahr 2017 kam als Erweiterungsbau das integrative Haus für Kinder hinzu, mit Grundschule, Kindergarten und Hort.

Bauherr

Stiftung ICP München

 

Projektort

München

 

Projekttyp

Auftrag nach 1. Preis im Wettbewerb

 

Fertigstellung

2004

BGF 

3.000 m²

 

Leistungen

Objektplanung LPH 1-5

Freianlagen LPH 1-9