Umnutzung eines barocken Ökonomiegebäudes zur Veranstaltungsstätte
Das ehemalige Ökonomiegebäude des Schloss Grosslaupheim wurde als Beinah-Ruine komplett saniert und umgewandelt. Nun präsentiert es sich über den Dächern der Stadt Laupheim gelegen als Kulturhaus mit durchdachter, lichtdurchfluteter Architektur im Kontrast zwischen Alt und Neu.
Das Gebäude der Stadt Laupheim beherbergt das Stadtarchiv, das Kulturamt und eine Stadthalle für Kongresse, Konzerte und Theater mit 800 Plätzen.
Das Speichergebäude musste dafür verbreitert werden und wurde nach Art einer Basilika um zwei Seitenschiffe erweitert. So kann das Mittelschiff voll bestuhlt werden. Der Saal selbst ist so flexibel, dass er für verschiedene Besucherzahlen eingestellt werden kann. Hubpodien und mobile Trennwände sind Teil des Raum- und Farb-Konzepts. Zusätzlich schafft Kunstlicht vor allem bei Abendveranstaltungen eine festliche Stimmung. Der Saal kann akustisch von hallend bis absorbierend angepasst werden.
Teile der Schlossanlage wurden zuvor schon von als Museum für Christen und Juden umgestaltet.
Reduktion der Energiekosten um 60 Prozent
Die erforderliche Luft für den Saal (30.000m³/h) wird durch einen Erdkollektor und tiefliegende Gewölbekeller im Winter vorgewärmt und im Sommer gekühlt, so dass keine Kältemaschinen erforderlich sind, trotz Bühnenbeleuchtung und großer Besucherzahlen. Diese Konzeption reduziert die Energiekosten um ca. 60%. Das Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und als Grauwasser wiederverwendet.
Bauherr
Stadt Laupheim
Projektort
Laupheim
Projekttyp
Direktauftrag
Fertigstellung
2002
BGF
4.100 m²
Leistungen:
Objektplanung LPH 1-9,
Freianlagen LPH 1-9
Auszeichnung:
BDA-Preis 2002 I Preis für Beispielhaftes Bauen 2002-2009 Baden-Württemberg