Sanierung, Erweiterung und Umbau eines Flugzeughangars zum Terminal
Moderner Flughafen in historischem Ingenieurbauwerk:
Das Ziel des Bauherrn (allgäu airport GmbH) und die Aufgabe für unsere Planer war es, den im Jahr 1957 erbauten Flugzeughangar in Memmingen zu einem modernen, zukunftsfähigen Airport auszubauen.
Eine große Herausforderung war dabei die Prüfung der Tragfähigkeit und die Sicherheit der Halle.
Die extravagante Form der Halle, der im Volksmund von Anfang an "Picassohalle" genannt wurde, veranlasste auch den Bauherrn, genau dieses Gebäude für den Umbau zum Terminal auszuwählen.
Die Halle ist ein herausragendes Ingenieurbauwerk, das den Anforderungen der Gegenwart gewachsen ist - und das obwohl die Tragseil-Spannbetondecke bei einer Spannweite von 60 Meter nur 6,5 cm dick ist.
Diese Konstruktion bot die Chance eine unverwechselbare Architektur zu schaffen, die den Allgäu Airport von allen anderen Regionalflughäfen abhebt.
Die Planungsaufgabe war es, eine Raumstruktur für Ankunft und Abflug von bis zu 1 Million Passagiere pro Jahr zu schaffen mit Geschäften, Gastronomie, Sicherheits- und Kontrolleinrichtungen.
Licht, Farbe und Fenster schaffen sowohl Außen als auch Innen eine besondere Atmosphäre. Gleichzeitig ist die Halle im Inneren frei. Das Zentrum bildet eine zweigeschossige Rotunde, die bis zu 600 gleichzeitig anwesenden Passagieren Überblick und Orientierung bietet.
Bauherr
Allgäu Airport GmbH und Co. KG
Projektort
Memmingerberg
Projekttyp
Direktauftrag
Fertigstellung
2012
BGF
5.100 m²
Projektareal
5.000 m2
Leistungen
LPH 1-5 Objektplanung, Generalplanung,
Freianlagenplanung (LPH 1-7)
Statik
Eine große Herausforderung war die Prüfung der Tragfähigkeit und Sicherheit der Extremkonstruktion für die gesteigerten Anforderungen an ein Terminal.
Die ausgeklügelte und äußerst schlanke Tragwerkskonstruktion, die damals noch ohne Computertechnik konstruiert wurde, hat ihre langfristige Standsicherheit nachhaltig unter Beweis gestellt.
Energieeinsparung mit vorhandenen Betonkanälen
Die vorhandenen unterirdischen Betonkanäle entlang der Hallenfront mit ca.
140 m Länge wurden als regenerative Erdwärmetauscher zur Vorheizung bzw. Kühlung der großen Frischluftmengen genutzt.
Vom historischen Flugzeughangar zum modernen Terminal