Neuer Stadtraum B14 Stuttgart

Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität

Stuttgart wurde nach dem Krieg als autogerechte Stadt geplant und wiederaufgebaut. Entsprechend der damaligen Philosophie des Umgangs mit dem öffentlichen Raum, wurden die Verkehrsarten konsequent separiert. Querungsbedürfnisse für Fußgänger, Fahrradverkehr und Aufenthaltsqualität wurden nur als Randthema bedient.

 

Das Bedürfnis der Stadtbewohner hat sich stark geändert:

Gewünscht sind Spiel- und Aufenthaltsqualität, Durchgrünung mit Bäumen als Schattenspender, Sicherheit und Raum für jegliche Arten der Mobilität und eine gerechtere Verteilung des begrenzten öffentlichen Raumes unter allen Nutzergruppen und Verkehrsteilnehmer.

 

Mit der Umgestaltung der zentralen „Stadtautobahn“ B14 soll eine lebenswerte Stadt für Alle wieder gewonnen werden.

 

SBA hat in dem internationalen städtebaulichen Wettbewerb gemeinsam mit den ARGE-Partnern TRC Transportation und g2 Landschaftsarchitekten den 3. Preis erhalten.

Der Schwerpunkt des Konzepts liegt in der attraktiven Gestaltung des öffentlichen Raums als Grünraum mit Fokus auf das Stadtklima und der Schaffung eines durchgängigen Grünzugs („Grünes Band“) mit Bereichen für Aufenthalt und Verkehr.

Bewusst wurde auf eine breite Mittelinsel verzichtet, um die frei werdenden Flächen den Rändern zuzuschlagen, um dort attraktive Aufenthalts- und Platzflächen zu schaffen. Beidseitig gefasst wird das Band durch breite Fußwege, die zum Flanieren einladen. Es bildet Bereiche mit begrünten Parkflächen und öffnet sich dann an den Kreuzungspunkten wieder zu urbanen Spielplätzen.

Die einzelnen Teilabschnitte des grünen Bands sind in unterschiedliche Sequenzen der Gestaltung und Freiraumnutzung gegliedert: Extensive Nutzungen bei denen der Fokus auf Umwelt- und Klimaverbesserung im Vordergrund stehen und intensiv genutzte Bereiche die dem innerstädtischen Nutzungsdruck durch Bürger und Besucher gerecht werden, wechseln sich im Gleichgewicht ab.

Bauherr

Stadt Stuttgart

 

Projektort

Stuttgart

 

Projekttyp

Nicht-offener internationaler Wettbewerb, 3. Preis

 

Planungszeit

2019

 

Projektareal

0,7 ha

 

Fußgänger- und Fahrradfreundliche Stadt

Verkehrsbauwerke sollen konsequent zurück gebaut werden und der Verkehr ebenerdig mit klarer Zuordnung in befahrbare und nicht befahrbare Bereiche angeordnet werden. Die Straße wird auf der Innenstadtseite geführt wobei ein großzügiger Bereich für Fußgänger und Radfahrer angeboten wird. Das schafft eine klare Orientierung und gute Anbindungsmöglichkeiten an die Quartiere.