Schachinger Gärten Deggendorf

Neuentwicklung eines Stadtquartiers

Gegenstand des Wettbewerbs war die Findung konzeptioneller städtebaulicher Entwicklungsmöglichkeiten für das 10 ha umfassende innerstädtische Wettbewerbsgebiet „Schachinger Gärten“ in Deggendorf. 

Diese Ideen und Konzepte sollten langfristig als Grundlage für Bauleitplanungen dienen. 

 

Das Ziel ist die Entwicklung eines Stadtquartiers mit einer Nutzungsmischung aus verdichtetem familienfreundlichem Wohnen, Studentenwohnen und Gewerbeflächen für Dienstleistung und Büronutzung, mit besonderem Augenmerk auf qualitätsvolle Außenräume und Freiflächengestaltung.

Für das zu entwickelnde Stadtquartier "Schachinger Gärten" wurde ein Konzept entwickelt, das ein Angebot an zeitgemäßen innovativen Wohnformen schafft, mit verdichteten familienorientierten oder generationenübergreifenden Mehrfamilienhäusern, Stadthäusern, Singlewohnungen und Studentenwohnheimen.

Bauherr

Stadt Deggendorf

 

Projektort

Deggendorf

 

Projekttyp

Wettbewerb

Jahr

2017

 

Projektareal

10 ha

 

Leistungen

Stadt- und Gebietsplanung, Freianlagenplanung

Das Konzept

 

Städtebauliches Konzept

Die Tradition des Gartenbaus in den Schachinger Gärten floss identitätsstiftend in den Gesamtentwurf ein.

Bestehende Parzellenzuschnitte im Planungsgebiet erinnern noch heute an die von Gartenbaubetrieben geprägte streifenförmig gegliederte Ortsstruktur von Schaching im 19. Jahrhundert. 

 

Die besondere Charakteristik der  streifenförmigen Grundstücke, deren Nutzung sich von Norden nach Süden wandelt, dient als Leitbild für eine identitätsstiftende und vielfältige Bebauungsstruktur, die auf die vorhandene städtebauliche Situation angemessen reagieren kann. So kann das neue Stadtquartier sehr gut städtebaulich eingebunden werden und verschiedenartige Wohntypologien zusammenschließen. Eine soziale Durchmischung wird ermöglicht.

Quartiersentwicklung in vier Phasen

 

Innerhalb des Quartiers werden die streifenförmigen Bebauungsfelder von Ost nach West durch ein "grünes Band" verbunden. Das grüne Band lockt Bewohner aus den Gartenhöfen ihrer Wohnbereiche und fördert das nachbarschaftliche Miteinander des gesamten Quartiers.

 

Mit einem vielfältigen Angebot an verschiedenen Wohntypologien sollen alle Bevölkerungsgruppen angesprochen werden, um eine größtmögliche soziale Mischung zu erreichen. Kompakte Baukörper und überwiegende Südausrichtung ermöglichen eine energetische Optimierung bis zum Passivhausstandard. Dachgärten und Gewächshäuser können das Angebot der Höfe ergänzen.

Konzept Leitbild
Freiräume

Freiraum

Das Thema der Gärten findet sich in zeitgemäßer Form als identitätsstiftendes Merkmal in Form von gemeinschaftlich genutzten gärtnerischen Wohnhöfen wieder. Attraktive städtische Frei- und Grünräume mit hoher Durchgängigkeit und Vernetzung tragen zu einer hohen Wohn- und Lebensqualität in dem zentral gelegenen Stadtquartier bei.

In der Mitte des Quartiers und im Zentrum der Hauptwegeverbindungen entsteht ein öffentlicher Treffpunkt. Dieser ist als städtischer Platz mit eingelassener Obst- und Nussbaumwiese gestaltet. 

Wohntypologie
Parzellen und Entwicklungsphasen

Wohntypologie

Die Bebauungsfelder beinhalten jeweils einen Mix an verschiedenen Wohnungstypen, die sich von Norden nach Süden verändern: 

 

Stadtvillen und Baugemeinschaften, Reihenhäuser, Stadtterrassenhaus, Mehrfamilienhäuser

 

Die geplanten Mehrfamilienhäuser bieten viele Möglichkeiten zur Wohnungsmischung: Wohnungen für unterschiedlich große Familien und Bevölkerungsschichten, Altengerechte Wohnungen beim Quartiersplatz, Erdgeschosswohnungen mit Wohngärten, Bezahlbares Wohnen mit Laubengangerschließung und höherer Dichte, Dachgeschosse mit privaten oder Gemeinschaftsgärten.

Schnitte durch zwei Flurstücke

Blickbeziehungen und Orientierung

 Die Wegbeziehungen innerhalb des Gebietes nehmen Blickbeziehungen zu markanten Punkten der Altstadt auf (Altes Rathaus, Schachinger Kirche St. Johannes, Heilig Grabkirche St. Peter und St. Paul).